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Diese 3 Fehler verschlimmern deine Rückenschmerzen – und so vermeidest du sie

Frau mit Schmerzmittel in der Hand hat Rückenschmerzen und hält sich schmerzerfüllt den Kopf mit der rechten Hand

Einleitung

Du wachst morgens auf, und statt voller Energie zu sein, spürst du ein unangenehmes Ziehen im unteren Rücken. Rückenschmerzen können dein gesamtes Wohlbefinden beeinträchtigen und sich wie ein dunkler Schatten über deinen Tag legen. Vielleicht hast du bereits verschiedene Methoden ausprobiert, um deine Schmerzen zu lindern, wie Schmerzmittel oder den Versuch, jegliche Bewegung zu vermeiden. Doch was wäre, wenn diese Gewohnheiten deine Rückenschmerzen nicht lindern, sondern sogar verschlimmern könnten? In diesem Artikel zeige ich dir die drei häufigsten Fehler, die viele Menschen bei Rückenschmerzen machen, und wie du sie vermeiden kannst, um endlich langfristige Erleichterung zu finden.

Fehler 1: Fehlende Bewegung und zu viel Schonung

Nach einem langen Tag im Büro, in dem du stundenlang vor dem Computer gesessen hast, ist es verständlich, dass du dich nach Ruhe sehnst. Du legst dich auf die Couch und vermeidest jede Bewegung, in der Hoffnung, dass die Schmerzen nachlassen. Diese Herangehensweise erscheint logisch – schließlich ist Bewegung schmerzhaft, also sollte Ruhe helfen, oder?

Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Der menschliche Körper ist für Bewegung gemacht, nicht für lange Phasen der Inaktivität. Wenn du dich zu viel schonst, kann das die Muskulatur schwächen, die Durchblutung einschränken und die Flexibilität deiner Gelenke reduzieren. Diese Faktoren verstärken letztlich die Verspannungen und Schmerzen, die du eigentlich loswerden möchtest. Zu viel Ruhe führt auch dazu, dass die Bandscheiben weniger gut mit Nährstoffen versorgt werden, was ihre Regeneration behindert (Wang et al., 2017; McGill, 2010).

Stattdessen solltest du leichte und regelmäßige Bewegung in deinen Alltag integrieren. Ein kurzer Spaziergang, Dehnübungen oder gezielte Mobilitätsübungen können die Muskulatur aktivieren, die Durchblutung fördern und Verspannungen lösen. Indem du dich schrittweise an Bewegungen gewöhnst, kannst du deine Schmerzen langfristig reduzieren und deine Rückengesundheit stärken (Shrier, 2004; Kisner & Colby, 2012).

Fehler 2: Falsche Körperhaltung im Alltag – Bewegung ist der Schlüssel

Im Büroalltag wird uns oft gesagt, dass eine „gute“ Körperhaltung wichtig ist, um Rückenschmerzen zu vermeiden. Du richtest dich kerzengerade auf, achtest darauf, kein Hohlkreuz zu machen, und versuchst, diese Haltung den ganzen Tag beizubehalten. Doch am Abend schmerzt dein Rücken trotzdem, und du fragst dich, warum.

Das Problem liegt darin, dass es keine universell „richtige“ Körperhaltung gibt, die für alle Menschen und Situationen optimal ist. Vielmehr ist es die starre, langanhaltende Position, die deinem Rücken schadet. Unser Körper ist nicht dafür gemacht, stundenlang in einer einzigen Position zu verharren. Egal, ob du sitzt, stehst oder liegst – der Mangel an Bewegung und Abwechslung ist das eigentliche Problem. Diese einseitige Belastung kann zu muskulären Verspannungen, einer eingeschränkten Durchblutung und letztlich zu mehr Schmerzen führen (Sedentary Behaviour Research Network, 2012; Hodges & Tucker, 2011).

Ein ergonomisch ausgestatteter Arbeitsplatz kann zwar helfen, indem er dir Möglichkeiten bietet, deine Haltung zu variieren und bequem zu arbeiten, aber auch hier gilt: Es gibt keinen perfekten Stuhl, der dich den ganzen Tag in einer optimalen Position hält. Wichtig ist vielmehr, dass du die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten nutzt, um regelmäßig deine Haltung zu ändern. Wechsel zwischen Sitzen und Stehen, bewege dich zwischendurch, und gönne deinem Körper die nötige Bewegung. Selbst der beste ergonomische Stuhl kann deine Rückenschmerzen nicht verhindern, wenn du stundenlang in einer Position verharrst (McGill, 2010; Kisner & Colby, 2012).

Fehler 3: Übermäßige Nutzung von Schmerzmitteln – Keine dauerhafte Lösung

Wenn der Schmerz unerträglich wird, greifen viele Menschen zu Schmerzmitteln, um den Tag zu überstehen. Schließlich ist es der einfachste und schnellste Weg, die Rückenschmerzen zu betäuben. Doch was viele nicht bedenken: Schmerzmittel bieten nur eine kurzfristige Erleichterung und bekämpfen nicht die Ursache der Schmerzen. Schlimmer noch, bei regelmäßiger Einnahme können sie erhebliche Nebenwirkungen haben, darunter Magenprobleme, Nierenschäden und das Risiko einer Abhängigkeit (O’Connor, 2013; Sullivan et al., 2014).

Anstatt den Schmerz einfach zu unterdrücken, solltest du versuchen, die Ursache zu beheben. Natürliche Methoden zur Schmerzlinderung wie regelmäßige Bewegung, gezielte Kräftigungs- und Dehnübungen, physikalische Therapie und Stressmanagement können helfen, deine Schmerzen langfristig zu reduzieren. Zudem solltest du darauf achten, Schmerzmittel nur in Maßen und wirklich nur bei Bedarf einzunehmen, um die natürlichen Heilungsprozesse deines Körpers nicht zu stören (Moseley, 2003; Hodges & Tucker, 2011).

Fazit

Rückenschmerzen können eine erhebliche Belastung für deinen Alltag sein, doch durch das Vermeiden der häufigsten Fehler – zu wenig Bewegung, starre Körperhaltungen und übermäßige Nutzung von Schmerzmitteln – kannst du deine Schmerzen effektiv lindern und langfristig vorbeugen. Der Schlüssel zu einem gesunden Rücken liegt nicht in der perfekten Haltung, sondern in der regelmäßigen Bewegung und der Anpassungsfähigkeit deines Körpers. Sorge dafür, dass du dich ausreichend bewegst, deine Haltung oft wechselst und Schmerzmittel nur gezielt einsetzt. Dein Rücken wird es dir danken.

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Quellenangaben

1. Wang et al. (2017). „Office workers and back pain: The significance of sitting and standing in the workplace.“ Journal of Occupational Health, 59(3), 240-247. (Die Studie betont, dass langes Sitzen oder Stehen in einer Position das Risiko für Rückenschmerzen erhöht und regelmäßige Bewegung wichtiger ist als eine spezifische Haltung.)

2. Shrier, I. (2004). „Stretching before exercise does not reduce the risk of injury: a critical review of the clinical and basic science literature.“ Clinical Journal of Sport Medicine, 14(5), 267-273. (Die Bedeutung von Bewegung zur Genesung und Schmerzlinderung wird hervorgehoben.)

3. McGill, S. M. (2010). „Core Training: Evidence Translating to Better Performance and Injury Prevention.“ Strength & Conditioning Journal, 32(3), 33-46. (Bewegung und Kräftigungsübungen sind entscheidend zur Aufrechterhaltung der Rückengesundheit.)

4. Sedentary Behaviour Research Network (2012). „Standardized use of the terms ‚sedentary‘ and ‚sedentary behaviours.‘“ Applied Physiology, Nutrition, and Metabolism, 37(3), 540-542. (Das Verharren in einer statischen Position wird als wesentlicher Faktor für gesundheitliche Probleme identifiziert, einschließlich Rückenschmerzen.)

5. Hodges, P. W., & Tucker, K. (2011). „Moving differently in pain: a new theory to explain the adaptation to pain.“ Pain, 152(3), S90-S98. (Chronische Schmerzen entstehen durch die fortwährende Schutzreaktion des Nervensystems auf mangelnde Stabilität und Kontrolle.)

6. Kisner, C., & Colby, L. A. (2012). „Therapeutic Exercise: Foundations and Techniques.“ FA Davis. (Regelmäßiger Haltungswechsel und Bewegung sind entscheidend zur Vermeidung von Rückenschmerzen.)

7. Moseley, G. L. (2003). „A pain neuromatrix approach to patients with chronic pain.“ Manual Therapy, 8(3), 130-140. (Das Nervensystem nutzt muskuläre Spannung und Bewegungseinschränkungen als Schutzmechanismus.)

8. O’Connor, M. I. (2013). „Pain relief in the perioperative orthopedic patient.“ Journal of Surgical Orthopaedic Advances, 22(1), 58-62. (Die Risiken von Schmerzmittelabhängigkeit und die Bedeutung alternativer Therapieansätze.)

9. Sullivan, M. J., et al. (2014). „The role of catastrophizing in the pain experience.“ The Journal of Pain, 15(3), 200-209. (Chronischer Stress und katastrophisierendes Denken verstärken das Schmerzempfinden.)

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